Jesus tröstet die weinenden Frauen

Unter den Zuschauern am Wege des Herrn sind einige Frauen, die, von Mitleid überwältigt, in Tränen ausbrechen. Vielleicht erinnern sie sich an jene glücklichen Tage, da alle voll Staunen riefen: "bene omnia fecit", Er hat alles gut gemacht. Der Herr aber will ihrem Weinen einen tieferen, einen übernatürlichen Beweggrund verleihen. Und so fordert Er sie auf, um der Sünden willen zu weinen, denn sie sind die Ursache seines Leidens und werden die Strenge des göttlichen Gerichts nach sich ziehen:
"Ihr Töchter von Jerusalem, weint nicht über mich, sondern weint über euch und eure Kinder...Denn wenn es so dem grünen Holz ergeht, was wird dann mit dem dürren geschehen?"
Deine und meine Sünden, die Sünden aller Menschen stehen vor uns auf. Alles Böse, das wir getan, alles Gute, das wir unterlassen haben. Und dazu noch die Erkenntnis, daß wir weitere unzählige Gemeinheiten und Bosheiten begangen haben würden, wenn uns Jesus nicht immer wieder mit seinem liebevollen Blick Licht geschenkt hätte. Wie wenig ist ein Leben, um zu sühnen!

VIII

Station 8
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