Jesus begegnet seiner heiligsten Mutter

Kaum hat sich der Herr nach seinem ersten Sturz wieder erhoben, da begegnet Er seiner heiligsten Mutter, die am Wegesrand steht. Mit unermeßlicher Liebe schaut Maria auf Jesus, und Jesus auf seine Mutter. Ihre Blicke begegnen sich, und jeder ergießt seinen Schmerz in das Herz des anderen. Das bittere Leiden Christi überflutet die Seele Mariens.
"Ihr alle, die ihr des Weges zieht, schaut und seht, ob ein Schmerz wohl sei wie der meine!"
Aber niemand bemerkt es, keiner schaut hin, nur Jesus allein. Jetzt erfüllt sich Simeons Prophezeiung:
"Und auch deine Seele wird ein Schwert durchdringen"
In der dunklen Verlassenheit der Passion schenkt Unsere Liebe Frau ihrem Sohn den Balsam der Zärtlichkeit, der Einswerdung, der Treue - ein Ja zum göttlichen Willen. An der Hand Mariens wollen auch wir - du und ich - Jesus Trost spenden, indem wir immer und in allem den Willen seines Vaters, der auch unser Vater ist, annehmen. Nur so können wir die Beglückung des Kreuzes Christi auskosten. Nur so werden wir das Kreuz in der Kraft der Liebe umarmen und es als Zeichen des Sieges über alle Wege der Erde tragen.

IV

Station 4
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