Jetzt kreuzigen sie den Herrn und zusammen mit Ihm zwei Räuber, einen zu seiner Rechten
und einen zu seiner Linken. Jesus sagt:
"Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."
Die Liebe ist es, die den Herrn nach Golgotha geführt hat. Und auch jetzt, da Er
schon am Kreuz hängt, ist jede Gebärde, ist jedes Wort Ausdruck der Liebe, einer
langmütigen, starken Liebe. Als der Ewige Hohepriester, ohne Vater, ohne Mutter, ohne
Stammbaum, öffnet Er seine Arme für die ganze Menschheit. Die Hammerschläge,
die Ihn ans Kreuz nageln, hallen wider gleich einem Echo des prophetischen Rufes aus der
heiligen Schrift:
"Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt. Alle meine Gebeine kann
ich zählen. An meinem Anblick weiden sie sich." "Mein Volk, was hab ich dir getan,
womit dich gekränkt? Antworte mir!"
Wir aber, aus Schmerz innerlich zerbrochen, wollen in tiefster Aufrichtigkeit zu Jesus sagen:
Ich bin Dein, ich gebe mich Dir hin und lasse mich gern ans Kreuz schlagen, indem ich inmitten
der Welt ein Mensch bin, der ganz Dir gehört: Deiner Verherrlichung, Deinem
Erlösungswerk und der Miterlösung der ganzen Menschheit dienend.
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XI
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